7. Auktion / Sachsen-Dreier Vierer-Block
Dieser Block gehört zu den großen Seltenheiten der Altdeutschland-Philatelie; es ist nur ein weiterer ungebrauchter Viererblock des ‚Sachsen Dreiers‘ bekannt, dieser jedoch mit qualitativen Einschränkungen.
Startpreis EUR 80‘000.-
Zuschlag EUR 260‘000.-
Sachsen, 3 Pfennige bräunlichrot im Viererblock aus der rechten unteren Bogenecke mit den Typen 14-15 und 19-20 der Platte I. Schöne tiefe frische Farbe und allseits breitrandig, ungebraucht mit Originalgummi, das untere Paar postfrisch. Die oberen Werte mit leichter waagerechter Bugspur, das untere Paar tadellos. Im breiten Bogenrand zwei Eckbüge ohne Bedeutung.
Ein wahrhaft einzigartiges Stück in außerordentlich frischer Erhaltung.
Kleine Eigentümerzeichen, Fotoattest Vaatz BPP (2021)
Provenienz: John Boker jr. (1985)
Der Traum eines jeden Briefmarken-Sammlers!
Am 1. Juli 1850 erschien die erste Briefmarke im Königreich Sachsen. Es war der berühmte ‚Sachsen Dreier‘, eine Briefmarke im Nennwert von 3 Pfennigen, die für die Frankatur von Drucksachen bestimmt war. Als im Jahr darauf eine neue Marke 3 Pfennig Briefmarke in grüner Farbe verausgabt wurde, wurden alle bis dahin unverkauften „Sachsen Dreier“ von den Postämtern an die Generalpostdirektion zurückgegeben und anschließend verbrannt. Nur wenige Exemplare entgingen der Vernichtung. Darunter der einzige im Jahr 1850 amtlich archivierte Bogen von 20 Exemplaren, der vom Finanzministerium in Dresden im Jahr 1890 zerschnitten und zu 3 Reichsmark je Briefmarke an Sammler verkauft wurde. Die untere Hälfte mit 10 Exemplaren des „Sachsen Dreiers“ aus dem Bogen des Finanzministeriums blieb in zwei Blockstücken zu sechs bzw. vier Briefmarken zusammen. Das Blockstück mit den vier Marken des „Sachsen Dreiers“ aus der rechten unteren Bogenecke ist mit einem Startpreis von EUR 80.000.- das wertvollste Spitzenstück der 7. Versteigerung der Sammlung ERIVAN und von ‚musealer‘ Bedeutung. Denn das ehemals links anhängende Blockstück von sechs Exemplaren ist heute in „ewiger Gefangenschaft“ unerreichbar für private Sammler im Museum für Kommunikation, Berlin/Bonn.