8. Auktion / Erstausgabetag der ersten Sächsischen Freimarke
Ersttagsbelege der Erstausgaben der Altdeutschen Staaten sind durchweg Raritäten, diese Ganzsache ist das einzig bekannte Poststück, das am ersten Tag des Deutsch-österreichischen Postvereins befördert wurde und somit zweifellos das bedeutendste Stück der Deutschen Postgeschichte. Eine der größten Kostbarkeiten der gesamten Deutschen Philatelie.
Startpreis EUR 120‘000.-
Zuschlag EUR 110‘000.-
Sachsen, 3 Pfennige ziegelrot, Platte 1, Type 10, voll- bis meist sehr breitrandig, oben und links mit Teilen der Zwischenlinien, sehr schön farbfrisch und mit deutlicher Prägung, entwertet durch vorschriftsmäßiges Tintenkreuz auf Drucksache nach Grünhain mit klar und deutlich nebengesetztem Aufgabestempel „DRESDEN 1 JUL. 50“, dem Erstausgabetag der ersten Sächsischen Freimarke und dem Ersttag des Deutsch-Österreichischen Postvereins, innerhalb dessen Grenzen diese Marke gültig war.
Die Verordnung der Oberpostdirektion vom 22. Juni 1850 „Die Frankierung der Kreuzbandsendungen mit Marken betreffend“ regelte in § 6: „Vor der Absendung sind die Marken mit starken Federstrichen kreuzweis schwarz und zwar dergestalt zu durchstreichen, daß die Striche auf beiden Seiten der Marken das Papier des Streifbandes berühren. Das Unterlassen dieser Ungiltigmachung der Marken wird mit Ordnungsstrafen geahndet werden“.
Unten links Teil eines Erledigungsvermerkes und nur in diesem kleinen Bereich etwas fleckig.
Provenienz: Walter Opitz (Privatverkauf), Horst und Arnim Knapp (346. Heinrich Köhler-Auktion, 2011)