1. Auktion / Schleswig: Auslandsbrief nach Frankreich
Eine der großen Raritäten der holsteinischen Philatelie
Brief nach Frankreich, frankiert mit der 1-Schilling-Marke für das Porto bis Hamburg. Für die verbleibende Strecke zog man das Porto aufgrund fehlender Postverträge mit Frankreich vom Empfänger in Lyon ein. Die gegen Dänemark rebellierenden Holsteiner gaben die Marken zu 1 und 2 Schilling im November 1850 aus. Sie waren nur in Holstein selbst gültig.
Provenienz: 140. Robineau-Auktion (1988)
Zuschlag: EUR 42.000,-
Schleswig 1850, Wappen 1 Schilling blau, farbfrisch und voll- bis sehr breitrandig, mit klar und sauber aufgesetztem Roststempel „3“ auf komplettem Faltbrief mit nebengesetztem Doppelkreisstempel „P.A. ALTONA 15/1 51“ über Hamburg nach Lyon, Frankreich, mit handschriftlichem Vermerk „Frei Hamburg“.
Die Frankatur entsprach dem Porto von Altona nach Hamburg; das Porto jenseits von Hamburg (3 Silbergroschen Vereinsgebühr und 2 Silbergroschen französisches Porto) wurde umgerechnet in „6 Decimes“ vom Empfänger eingezogen.
Einer der seltensten Auslandsbriefe der Altdeutschen Staaten. Neben dem hier vorliegenden ist von der ersten Ausgabe Schleswig Holsteins nur noch ein vollfrankierter Brief nach England mit nicht entwerteter Frankatur bekannt. Ein phantastisches Stück. Signiert Lamy und Calves sowie Fotoattest Moeller BPP (2018)
Provenienz: 140. Auktion Robineau (1988)
Heinrich Köhler Auktionshaus, Altdeutsche Staaten, 1. Auktion, Los 270