1. Auktion / Der legendäre Baden-Fehldruck – Ikone der deutschen Briefmarken
9 Kreuzer auf grünem statt rosafarbenem Papier, auf einem Brief von Ettenheim an den Baron von Türckheim in Karlsruhe.
Bereits 1923, bei der Versteigerung der berühmten Ferrari-Sammlung, erzielte dieser Brief die unglaubliche Summe von 120.000 Goldfrancs. Zum Vergleich: Eine Blaue Mauritius aus der Sammlung Philipp von Ferrari erzielte einige Monate vorher 42.000 Goldfrancs.
Provenienz:
Auktion Venton Bull und Cooper (1894)
Philipp von Ferrari (1923)
Alfred Caspary (1956)
John R. Boker, Jr. (1985)

Zuschlag: EUR 1.260.000,-
1851, 9 Kreuzer schwarz auf blaugrün statt auf lilarosa, der sogenannte „BADEN-FEHLDRUCK“, außerordentlich farbfrisch und für diese Ausgabe hervorragend geschnitten, lediglich rechts unten minimal berührt, sonst voll- bis breitrandig und abgesehen von einer leichten Bugspur völlig tadellos, sehr schön entwertet durch übergehenden Nummernstempel „41“ auf kleinem Faltbrief mit Inhalt aus Altdorf, dem Landsitz der Familie von Türckheim, mit nebengesesetztem Doppelkreisstempel „ETTENHEIM 25 AUG.“ (1851) an den Freiherrn von Türckheim in Karlsruhe.
Die größte Seltenheit der Altdeutschland-Philatelie. Neben diesem Brief ist nur ein weiterer mit dem Fehldruck bekannt (er befindet sich seit über 100 Jahren im Besitz des Berliner Postmuseums bzw. ehemals des Reichspostmuseums), darüberhinaus nur ein weiteres Exemplar auf Briefstück (ex Koch, Gießen, Gilbert & Köhler 1908).
Der hier angebotene Brief wurde erstmals bekannt, als es Anfang 1890er Jahre vom Sohn des Adressaten im Berliner Philatelistenclub gezeigt wurde, seither gehörte er zu den größten Raritäten der Weltphilatelie. Signiert Decker und Fotoattest Stegmüller BPP (2019)
Provenienz: Auktion Ventom, Bull & Cooper (1894), Philipp von Ferrari (Gilbert 1922), Alfred H. Caspary (1956), John R. Boker, Jr. (1985)
Heinrich Köhler Auktionshaus, Altdeutsche Staaten, 1. Auktion, Los 5